Florianópolis

werde euch jetzt ein bißchen mehr über meine Arbeit schreiben, Fotos sind auch online. Also wie Nicky schon erzählt hat, arbeite ich bei einer Organisation mit, die sich um die Kinder in den armen Teilen der Stadt kümmert, den sogenannten „favelas“. Um dort hinzukommen, muss ich erstmal einen Stück den Berg hoch. Also bin ich bereits total fertig (inkl. knall roten Kopf ;) ) bevor ich überhaupt anfange. Zur Zeit gehe ich Dienstags hin, da sind Kinder im Alter von 6-10 dort und Donnerstags, da sind sie dann 10-13 Jahre. An jedem Tag gibt es immer 2 Gruppen, eine von 8:30 Uhr bis 12 Uhr und dann eine von 13:30 Uhr bis 17 Uhr . Das kommt daher, dass es an den öffentlichen Schulen hier auch einmal Kinder gibt die immer Vormittags Unterricht haben und dann andere immer Nachmittags. Der Ablauf ist im Prinzip immer gleich, am Anfang dürfen sie spielen, dann wird sich zusammengesetzt und z.B. übers vergangene Wochenende geredet und dann gesungen. Danach sind dann die Hausaufgaben dran und wer fertig ist darf wieder spielen bis kurz vor Schluß wo es dann Saft, Kekse und Popcorn gibt. Die Kinder wissen alle das ich kaum portugiesisch kann und manche fragen mich dann z.B. Zahlen ab oder versuchen mir was zu zeigen. Schwer ist es aber trotzdem, da ich mich bisher halt nicht wirklich verständigen kann. Spielen geht zum Glück ohne reden. Gestern war Esther da, sie kommt aus Coburg, macht hier ein soziales Jahr und hilft dann bei der Verständigung. Und ab Montag geht’s dann bei uns auch endlich mit dem Sprachunterricht los. Ok das wars erstmal, bis zum nächsten Mal...

...ist hier etwas sehr Spezielles. An den Haltestellen gibt es keine Pläne, um zu schauen wann und wohin die Busse fahren. Hier gibt es tausend verschiedene Busse, die alle unterschiedliche Ziele anfahren. Also musst du den Plan im Kopf haben wohin jeder Bus fährt. Unter diesen Bussen gibt es nochmal 3 verschiedene Arten: Einmal Direto – der hält nur an Anfangs- und Endstation, Semidireto – keine Ahnung wo der hält und die „Normalen“ die meist übervoll sind und überall halten. Busszeiten gibt es auch nicht, also muss man an der Haltestelle solange warten bis einer kommt. Das dauert aber auch nur höchstens 20 min. In den Bussen sitzt dann immer ein Kontrolleur am Anfang der die Tickets verkauft und doch das ein oder andere mal schläft. Um an der nächsten Haltestelle zu stoppen ist ein Seil quer durch den Bus gespannt, woran man ziehen muss um ein Signal auszulösen damit der Busfahrer hält.

Und fahren tun Sie wie die Kaputten....

Asso, nebenbei: Im Download-Bereich könnt ihr eine Datei namens Orte.kmz finden. Die könnt ihr bei GoogleEarth rein laden und schauen wo wir wohnen und unsere Arbeiten haben.

Ciao

Meine Arbeit ist wirklich super, was einerseits an den netten Kollegen aber auch an dem sehr interesanten Thema liegt. Das Arbeitsklima ist hier allgemein sehr locker - es wird viel gelacht und viele Gespräche mit den Kollegen geführt. Zwischen den Leuten hier hat sich schon in kürzester Zeit eine Art freundschaftliches Verhältniss aufgebaut. Wir wurden schon zu den unterschiedlichsten Sachen eingeladen - demnächst haben wir ein Bootstrip mit einem Paar vor, bei dem wir auf nahegelegende Inseln fahren und dabei wahrscheinlich auch Wale zu Gesicht bekommen werden - wird bestimmt ein tolles Erlebnis. Dann wollen wir bald auf ein Oktoberfest was ganz hier in der Nähe von uns ist - Blumenau. Es soll das 2. Größte, nach München, auf der Welt sein.
Mein Thema besfasst sich mit der Entwicklung und Konstruktion einer Maschine, welche die Produkte (endoluminale Gefäßprothesen - Stent/Grafts) testet. Das ist für mich eine sehr interessante, aber auch herausvordernde Aufgabe die bestimmt sehr viel Spaß machen wird.

Jule war in der Woche zu Besuch bei 2 Arten von Freiwilligenarbeiten. Sie kümmert sich in den nächsten Tagen und Wochen um kleine Kinder aus den ärmeren Regionen hier (favela). Eine andere Aufgabe besteht darin Spielzeug für die Kleinen aufzubereiten und zu reparieren. Sie meint das schwierigste dabei ist noch das Verständnisproblem. Jede Menge Leute haben uns angeboten mit Ihnen Portugiesisch zu lernen, also hoffen wir das wir usn schon bald zumindest ein bisschen unterhalten können. Später kann Sie euch ja ein bisschen mehr davon erzählen.


Wir arbeiten in der untersten Etage.

Ciao und bis zum nächsten Mal!

Unsere Wohnung ist in Ordnung - alles sauber, sehr schöne Aussicht auf die Stadt (besonders abends), Internet und zumindest aus der Dusche warmes Wasser ;). Das Einzige, was stört ist eine Straße direkt vor der Tür, aber man gewöhnt sich langsam dran. Die Zeitumstellung (- 5h) macht uns schwer zu schaffen – wir stehen jeden Tag spätestens 8.30 auf, was in Deutschland nie möglich wäre.
In den ersten Tagen hier haben wir die wichtigsten Sachen für unsere Wohnung eingekauft, für Strand war leider noch keine Zeit, da das Wetter bisher sehr schlecht war. Wir haben uns für jedes Wochenende ein Auto gemietet, so daß ihr bald auch schöne Bilder von der Insel bekommt. Die Leute hier sind alle super nett und hilfsbereit. Leider verstehen wir noch nicht allzu viel, ich hoffe aber das gibt sich in der nächsten Zeit. Jule und ich wollen einen Portugiesisch-Kurs belegen, damit wir wenigstens das Wichtigste verstehen.
Das Essen ist ähnlich wie in Deutschland, ein bißchen mehr Fischangebot vielleicht. In den großen Supermärkten gibt es viel mehr Wurst und die Preise sind allgemein ein wenig günstiger als bei uns. Während meiner 2h-Mittagspasue gehe ich immer mit meinen Kollegen in ein nahegelegenes Restaurant wo man für ca. 3€ (8 Reais) soviel essen kann wie man möchte. Das Essen ist wirklich super lecker...
Das brasilianische Bier schmeckt auch sehr gut (Vielleicht nicht ganz so gut wie Wicküler:) ) – Jetzt muß nur noch die Sonne rauskommen und man kann es hier ein halbes Jahr aushalten....
Ciao, beim nächsten Mal kommt ein bißchen was über meine Arbeit und das, was Jule so in ihrer Freizeit macht.





Weitere Bilder in der Gallerie!


Ciao und bis bald!!!